Nachdem wir nun Nord-, Mittel und Südvietnam bereist und genießen gelernt haben, war es Zeit für einen Abstecher in das Königreich Kambodscha zum Besuch eines der Unesco Weltkulturerbe. Angkor Wat ist eine der größten und bekanntesten Tempelanlagen in Kambodscha und ein wirklich beeindruckendes Bauwerk. Bei knapp unter 40 Grad wird der Besuch zu einem Ausflug in eine Biosauna. Können gar nicht so schnell Wasser nachtrinken, wie wir es ausschwitzen. Langsam und ohne große Anstrengungen erkunden wir die verschiedenen Tempel. Am imposantesten waren der Ta Phrom Tempel und der Bayon Tempel. Beim Ta Phrom Tempel kann man sehr gut beobachten, wie der Dschungel sich zurückholt, was ihm gehört. So verschmelzen hier Bauwerk und Baumwerk zu einem organischen Geflecht aus Stein und Holz. Der Bayon Tempel ist mit seinen ca. 200 bis zu 7 Metern in Stein gehauenen hohen Gesichter ein echter Magnet. Von jeder Stelle im Tempel schauen einen mindestens 4 Gesichter an, so dass kein Schritt unbeobachtet bleibt. Jedes der Gesichter ein verschwitztes Selfie wert.
Bevor es am Abend mit dem Tuk Tuk zum Nachtmarkt auf Schnäppchenjagd geht, relaxen wir am Pool und lassen die Bilder des Tages nochmal an uns vorbeiziehen. Die Nacht verbringen wir im Halbschlaf, da unser Zimmer von nächtlichen Besuchern heimgesucht wird. In der Kühle der Nacht kommen sie aus ihren Löchern gekrochen, wo sie sich tagsüber vor der Hitze geschützt haben. Sie sind hungrig und wollen unser Blut. Ihre Guerillakriegstaktik wirkt und hält uns wach, wollen wir doch keine Mosquitostiche bekommen.
Ein bisschen gerädert und müde geht es am Morgen Richtung Tonle Sap See. Mit einem Fischerboot fahren wir einen kleinen Fluss entlang, vorbei an Stelzenhäusern, welche aussehen, als wären sie beim Mikadospielen entstanden und könnten jeden Moment umfallen. Sie verzieren das gesamte Ufer und zur Zeit des Monsuns werden sie zu schwimmenden Inseln. Im Wasser stehen Fischer mit ihren Netzen. Als wir den See erreichen, der gefühlt einem Meer gleicht, sehen wir vereinzelte Boote, welche ein schwimmendes Dorf bilden. Man sieht sogar eine Schule und auch einen Markt. Hier leben und fischen über 700 Einwohner, welche selten das Festland sehen, da sie von dort durch mobile Händler mit allem Nötigen versorgt werden. Es ist faszinierend, wie diese Menschen sich mit der Natur arrangieren und sich auf den jährlichen Wandel zwischen Regen- und Trockenzeit eingestellt haben.
Nach unserer Rückkehr verbringen wir den Rest unseres Tages am Pool unseres Hotel. Ab jetzt ist Entspannung und Ruhe angesagt. Nur noch ein letzter Transfer zu unserem letzten Ziel. Auf zur Insel Phu Quoc und dann heißt es Sonne, Strand und Wellness.