ICH PACKE MEINEN RUCKSACK UND NEHME MIT

Voller Entspannung schmöker ich am letzten Tag vor meinem Abflug die Reiselektüre über Indiens Kultur, Menschen und Speisen. Mein westlich eingestellter Magen wird sich auf so einige neue exotische Sachen umstellen müssen. Aber das ist der ja schon von Sri Lanka, China und Thailand gewohnt. Voller Respekt schaue ich auf die Temperaturanzeige von Delhi meinem nächsten Zielflughafen auf meiner Indienreise. Das Thermometer steht bei 43 Grad am Tag. Das sind ganze 23 Grad mehr als auf der Terasse auf der ich grad sitze und diesen Blog verfasse. Und gefühlte 40 Grad mehr als im Airbus, der mich in die Hitze fliegt. Gut daran ist, dass mein Rucksack damit leichter wird. Kann die lange warme Kleidung gegen Sonnencreme und Apres Lotion tauschen. Meine Haut dürfte somit nach diesem Trip im Farbton meiner Lieblingsschokolade gleichen, wenn ich nicht vorher schon geschmolzen bin.
Ich checke frohen Mutes für den Flug ein. Sammle und packe die nun saubere Kleidung ein. Tausche leere gegen volle Packungen Medikamente und Kosmetik aus. Alle Akkus der Kamera sind geladen und die Speicherkarten geleert. Gehe so meine Checkliste Punkt für Punkt ein letztes Mal durch und hake sie in Gedanken ab. Diesmal funktioniert alles ohne einmal Probe packen.
Doch auch umso mehr sich der Rucksack füllt, lässt mich mein Gefühl nicht los, etwas nicht eingepackt zu haben… Jemanden nicht eingepackt zu haben, der mir sehr am Herzen liegt und ich gern auf meine Reise mitnehmen und die Erlebnisse teilen würde. Es fällt schwer aufzubrechen. Doch leider kannst du mich nicht begleiten. Werde alle schönen Augenblicke festhalten und mitbringen. Ich fühle dich so bei mir.


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